Zeigen

Die Fotografie vermittelt in der Bildsprache viel, welches in Worte nur mit viel Aufwand möglich ist. Die Bildsprache dient als universales Medium zum Zeigen vieler Sachverhalte und Zustände.

Die Fotografie – unsere Leidenschaft

Die Sichtweise der Architekturfotografie ist traditionell von der Zeichnung abgeleitet. Die dabei angewandte Zentralperspektive geht dabei zumeist vom Standpunkt eines menschlichen Beobachters, der sich in der Umgebung des Bauwerkes bewegt

Die Zentralprojektion erzeugt Bilder, wie sie auch beim Sehen mit einem Auge im Augpunkt entstehen. Während bei der Parallelprojektion parallele Geraden auf ebensolche abgebildet werden, werden bei der Zentralprojektion parallele Geraden, die nicht parallel zur Bildtafel verlaufen, auf Geraden abgebildet, die sich in einem Punkt, dem Fluchtpunkt, schneiden. Zentralprojektionen geben den räumlichen Eindruck eines Objektes viel besser wieder als eine Parallelprojektion (s. Häuserreihe). Die Zentralprojektion entspricht der Abbildung der Umwelt durch das menschliche Auge und ergibt somit einen natürlichen Bildeindruck. (wir danken Wikipedia für die Ausführungen zur Architekturfotografie)

Die Fotografie als bewahrendes Mittel zur Erinnerung an denkmalwürdige Objekte. So werden diese Bilder vielfach in Archiven als bildliches Gewissen abgelegt.

Das bildliche Festhalten materieller Hinterlassenschaften vergangener Zeiten dient oft der wissenschaftlichen Bestrebung, die Vergangenheit zusammen zu setzen.

Von oben sieht man aus einer anderen Perspektive und dadurch vieles vielleicht zum ersten Mal. Ein Luftbild aus Distanz, für die photogrammetrische Auswertung vielleicht interessant. Luftbilder sind – wörtlich und bildlich – oberflächlich. Das mag man ihnen negativ auslegen, doch ebenso gut kann die Reduktion auf das von oben Sichtbare als eine interessante Klärung der abgebildeten Verhältnisse verstanden werden. So wird ein Luftbild interessant, aufgenommen knapp über den Dächern und Baukränen, aus der Perspektive einer Krähe auf einem Baumwipfel.
In der Luft oben geht wegen der Ästhetik schnell vergessen, dass diese Perspektive trügerisch ist. Die Luftbilder idealisieren und vereinfachen – und doch: Mit ihren Ausblendungen helfen sie mit, die visuelle Wahrnehmung präzis zu hinterfragen. So werden die aufwendig aufgenommenen aktuellen Luftbilder zu wertvollen Zeitzeugen.

„Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit.“ (Michael Ende. Momo, 1973).

Eine Eigenart der Zeit, die sich unaufhaltsam von der Vergangenheit in Richtung Zukunft bewegt, ist der Umstand, dass es in der Zeitskala Stellen gibt, die wir Gegenwart nennen. Doch die Zeit können wir nicht anhalten. Augenblicke sind flüchtig. Innehalten ist eigentlich unmöglich. Es sei denn, wir machen ein Bild davon und schneiden uns aus der Timeline, der Zeitskala, einen Moment heraus, ein Zeitbild. Das Bild als Stellvertreter für den Zeitpunkt.

„Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte, brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen.“

Lewis W. Hine, 1874 – 1940